Monatsrückblick Januar 2011

Ich hab noch welches erwischt. Ehrlich. Ich hab’s geschafft. Ich werde jetzt stinkreich. Bin gestern zurückgekommen und jetzt steht es im Keller. Was? Sonnenschutzöl. Ja, wenn das im Sommer genauso wird wie im Winter mit dem Streusalz, da kriegst du ab Mai keinen Tropfen Sonnenschutzöl mehr. Außer bei mir. Ich hab jetzt zwei 70-Liter-Fässer im Keller stehn. Gut gekühlt, haltbar bis 2097. Lichtschutzfaktor 75. Wegen der stärkeren UV-Strahlung.

Seitdem der Kachelmann nicht mehr da ist, gibt es nur noch Naturkatastrophen. Im Dezember sprachen die Wetterexperten von einem Jahrhundertwinter. Eine Sondersendung im Fernsehen jagte die nächste.
Aber nun mal langsam. Das Wetter kommt ja immer zum Schluss.

Was brachte uns der Januar? Verseuchte Eier. Dioxin. So ein Quatsch. Ich hab mir gleich paar Paletten gekauft. Waren billig die Dinger. Eine Chemie-Laborantin erklärte mir neulich, es sei viel gefährlicher einen Strauß Blumen zu kaufen. Blumen sind dermaßen mit Pestiziden verseucht, da müsstest du die Eier einer ganzen Hühnerfarm wegfuttern, um ähnlich gefährdet zu sein.
Also liebe Männer, bald ist wieder Valentinstag. Wenn ihr eurer Frau was Gutes tun wollt, schenkt ihr keine Blumen. Ein bisschen Reizwäsche tut es auch. Ist eh besser für das Klima. Also für das Familienklima meine ich.

Ja und dann die Spritpreise. Wahnsinn. Sollen im Februar bis 1,77 Euro ansteigen. Und alles wegen der Krise in Ägypten. Logisch. Weil die dort so viel Öl haben. Aufstand in Ägypten – gleich wird alles teurer. Benzin, Tomaten, Schnittlauch. Und Pyramiden erst. Die kannste ja gar nicht mehr bezahlen.
Wenn nächste Woche in Grönland die Inuit ihre Iglus abbrennen, wird wieder alles teurer. Benzin, Tomaten, Schnittlauch. – Pyramiden nicht. Nee. Aber dafür Sonnenschutzöl. Mal gut, dass ich zwei Fässer davon im Keller hab.

So. Und nun das Wetter:
Ein russischer Wetterexperte sagte uns im Oktober einen Jahrtausendwinter voraus. Dabei ist das neue Jahrtausend grade mal 10 Jahre alt. Wer weiß, was da in den 990 kommenden Jahren noch auf uns zukommt. Aber wenn du im nördlichen Eismeer in Sibirien wohnst, die Stalin-Büste im Vorgarten vereist auf dich herabblickt und über dem Kanonenofen in der Küche der Kalender von 1933 hängt, da kann so eine Wetterprognose von Väterchen Frost schon mal leicht abweichen.

Übrigens behaupten böse Zungen, die Medien würden die Wettervorhersagen manipulieren, um davon abzulenken, dass wir in unserem Land dermaßen misswirtschaften, dass schon bei drei Grad Minus kein normaler Straßen- und Schienenverkehr mehr möglich ist. Das alles ist natürlich böswillig erfunden. Wir haben schließlich mit einem Jahrhundertwinter zu kämpfen. Andererseits sprechen die realen Zahlen des Deutschen Wetterdienstes eine eindeutige Sprache: Der Januar 2011 war 1,5 Grad wärmer als im Durchschnitt. Scheiß Jahrhundertwinter.

Auch wenn Deutschland vor einem tiefen Abgrund steht. Auch wenn Mutti Merkel uns täglich weiter veralbert und verkündet, es ginge bergauf. Mir ist nicht bange. Schließlich ist in unserer Regierung bei einigen das Brett vor dem Kopf so groß, dass damit mühelos jede Schlucht überbrückt werden kann. Gut für Deutschland.

In diesem Sinne: Immer schön lächeln!